Deutsch

Hier bieten wir Ihnen einen kleinen Einblick in den Deutschunterricht am THG.

Deutschunterricht
am THG

Unsere Stundentafel sieht für den 5. Jahrgang fünf Stunden Deutschunterricht vor, für die Jahrgänge 6, 7 vier Stunden sowie für die Jahrgänge 8 bis 10 drei Stunden. Nach den Vorgaben des Kerncurriculums haben wir Rahmenpläne für die Jahrgänge 5–10 erarbeitet, die bei den Deutschlehrern eingesehen werden können. Von der Vorstufe bis zum Ende der Sekundarstufe arbeiten wir mit dem Lehrbuch “P.A.U.L.D.” (Schöningh) und in der Oberstufe mit “deutsch.kompetent” (Klett). Die Schüler der Jahrgänge 5 bis 8 erhalten zudem einen Schülerduden „Rechtschreibung und Wortkunde“, den sie täglichen im Unterricht benutzen. Aufbauend auf den in der Grundschule erworbenen Kenntnissen, fördert der Deutschunterricht systematisch Lese-, Schreib- und kommunikative Kompetenz. So beschreibt das Kerncurriculum für die Jahrgänge 5 bis 10 das grundlegende Anliegen des Faches Deutsch.
Wir hoffen, dass wir Ihr/dein Interesse wecken konnten.

Lesen

Die Vielfalt der modernen Medienwelt macht es notwendig, von einem erweiterten Textbegriff auszugehen, der nicht nur literarische Texte, sondern auch Sach- und Gebrauchstexte sowie „Medientexte“ umfasst. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen systematisch den Umgang mit verschiedenen Textsorten und Gattungen, damit sie die vielfältigen Texte verstehen und im Alltag nutzen können.

Leseförderung beginnt bei uns in der 5. Klasse. Schon unsere Jüngsten arbeiten begeistert mit „Antolin“, einem web-basierten Buchportal für Kinder, das Lesefreude weckt und Leseinteresse fördert. Gerne nehmen sie auch am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels teil, der alljährlich im 6. Jahrgang ausgetragen wird.

Unsere Schulbibliothek, die von unserer Bibliothekarin engagiert geführt wird, ist nicht nur wegen der Antolin-Bücher eine beliebte Anlaufstelle. Die Bücherei dient dazu, den täglichen Lesehunger zu stillen, wird aber hin und wieder auch für Lesenächte gebraucht, in denen nur wenig geschlafen, dafür um so mehr gespielt, geredet und gelesen wird. Schließlich führen unsere Schülerinnen und Schüler im 5. und 6. Jahrgang sogar Klassenbüchereien in der eigenen Lesekiste, so dass es an Anregungen nicht mangelt.

Diese erhalten sie aber auch in unserer „Unendliche Bibliothek“. Wer wissen möchte, was unsere Schüler lesen, der kann sich hier einen Ein- und Überblick verschaffen.

Hat man gerne mit Büchern zu tun, interessiert man sich natürlich auch für deren Autoren. Und so kommt der Jugendbuchwoche mit ihren vielfältigen Projekten im Schuljahr eine ganz besondere Bedeutung zu. Autorenlesungen finden aber nicht nur für Schülerinnen und Schüler des 5. bis 10. Jahrgangs statt, sondern auch für die der höheren Jahrgänge. Die Liste der Autoren, die das THG seit 1999 regelmäßig zu einer Lesung in der Aula besucht haben, ist lang und enthält viele bedeutende Namen: Peter Rühmkorff, Sten Nadolny, Sarah Kirsch, Uwe Timm, Wilhelm Genazino, Daniel Kehlmann, Eckhard Henscheid und andere.

Die Fachgruppe Deutsch hat sich auf einen festen Lektürekanon für die Jahrgänge 5 bis 10 geeinigt, der sowohl moderne als auch traditionelle erzählende Texte und Theaterstücke umfasst. Hier nur eine kleine Auswahl: Preußler, ; Keller, Romeo und Julia auf dem Dorfe; Rote Grütze, Was heißt hier Liebe?; Hübner, Creeps; Hein, Drachenblut; Schiller, Die Räuber; Andersch, Sansibar oder der letzte Grund. In jedem Jahrgang der Sekundarstufe steht außerdem ein Jugendbuch zur freien Auswahl.

Schreiben

Im Deutschunterricht lernen unsere Schülerinnen und Schüler systematisch zentrale Schreibformen kennen und nutzen. Sie lernen, einen Schreibprozess planvoll zu gestalten und ihre Texte zu überarbeiten. Dabei spielt der gestalterische, produktive Umgang mit Texten eine wichtige Rolle. Leerstellen in einem Text auszufüllen, Texte umzuschreiben und dabei die Perspektive zu verändern oder einen neuen Schluss zu erfinden, regen Kreativität und Phantasie an, so dass Schreiben — bei aller ernsthaften Beschäftigung — auch „Schreibvergnügen“ bedeuten kann.

Für diejenigen Schüler, die sich mit eigenen Texten sogar an die Schulöffentlichkeit wagen, gibt es seit 2002 unseren alljährlichen Schreibwettbewerb (7. bis 9. Jahrgang). Die spannenden, einladenden und unterhaltsamen Aufgaben werden von Schülern der EA-Kurse erarbeitet, und die Siegertexte von einer Jury aus Eltern, Lehrern und Schülern ausgewählt. Schließlich lesen die jungen Autoren ihre prämierten Geschichten einem interessierten Publikum in der Aula vor und erhalten dafür viel Beifall.

Überhaupt stellen Deutschklassen und -kurse ihre Erfahrungen mit Texten gerne im Forum einer breiteren Schulöffentlichkeit vor. Das können eigene Szenen zu Goethes „Faust“ (12. Jahrgang) sein oder  „Impressionen aus Prag“ zu Franz Kafka, ein Poetry Slam (Dichterwettstreit auf offener Bühne; 10. Jahrgang) oder Bilder und Texte zu Preußlers „Krabat“ (6. Jahrgang).

Ein differenzierter Umgang mit Sprache setzt u.a. Regelwissen in der Rechtschreibung und in der Grammatik voraus. Auch hier knüpfen wir — in Absprache mit den Grundschulen — an die in der 1. bis 4. Klasse erworbenen Kenntnisse an. So lernen unsere Schüler u.a. Leistungen von Sätzen und Wortarten zu erkennen und zu nutzen, Gestaltungsmerkmale von Texten zu analysieren und zu reflektieren sowie eigene Text bewusst zu gestalten.

Das systematische Lernen von Methoden und Arbeitstechniken ist ein wichtiger Bestandteil unseres Deutschunterrichts. Denn dadurch fördern wir den selbständigen Umgang mit Texten ebenso wie die schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeit unserer Schüler.

Szenisches Spielen

Im Deutschunterricht erwerben unsere Schülerinnen und Schüler systematisch kommunikative Kompetenz. Dies gilt für Gesprächsformen in der Gruppe genauso wie für Redebeiträge des Einzelnen vor Publikum, zum Beispiel beim Vortragen eines Referats. Sie sind in steigendem Maße dazu in der Lage, Sprache als Mittel der Verständigung verantwortungsbewusst zu gebrauchen. Dem Rollenspiel sowie dem szenischen Spiel kommen dabei besondere Bedeutung zu.

Und daher spielen das Theater in all seinen Facetten sowie eine gute Zusammenarbeit mit den Theaterpädagogen der beiden großen Göttinger Theater für uns eine wichtige Rolle. Mit dem Theaterbesuch beginnen bei uns schon die Jüngsten im 5. Jahrgang. Doch das Theater kommt gelegentlich auch zu uns ins Haus, so zum Beispiel mit einer Vorstellung von Kai Hensels Stück „Klamms Krieg“, das unseren Schülern durch seine eindringliche Darstellung von Gewalt und Abhängigkeit in der Schule unter die Haut geht.

Schließlich umfasst „Szenisches Spielen“ aber nicht nur Zuschauen und Zuhören, sondern auch die Entwicklung eigener darstellerischer Fähigkeiten – nicht nur für die Bühne. Dazu finden gelegentlich Workshops statt, bei denen unsere Schülerinnen und Schüler das Sprechen, das Schauspielen und das ausdrucksvolle Tanzen lernen und schließlich in diversen Aufführungen unseres Schülertheaters umsetzen, zum Beispiel in Goldonis, Der Diener zweier Herren, in Molières, Der Geizige, in Brechts, Die Dreigroschenoper, in Dürrenmatts, Die Physiker und in vielen anderen Stücken.

Weil unsere Schüler das Theaterspielen begeistert, werden diverse Arbeitsgemeinschaften — vom Theaterworkshop bis zum Improvisationstheater — in diesem Bereich angeboten. Und wer sich noch intensiver mit dem „Szenischen Spielen“ beschäftigen möchte, findet dazu im Fach „Darstellendes Spiel“ vielfältige Möglichkeiten.

(KON)

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