Das Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen wurde 1957 als erstes koedukatives Gymnasium unserer Stadt gegründet. Der Schulträger stellte ein schön gelegenes Grundstück am Rande des Hainbergs zur Verfügung, auf dem sich seitdem Generationen von THGlern wohl fühlen. Trakt für Trakt sukzessive errichtet, konnte das neue Schulgebäude im Campus-Stil 1961 bezogen werden. 1965 war es mit der Einweihung der Aula endgültig fertig gestellt.
Zunächst war das „Neue Gymnasium” – so die offizielle Bezeichnung bis 1977 – neusprachlich ausgerichtet und setzte damit sprachlich bewusst einen eigenen Akzent in der Göttinger Schullandschaft. Seitdem hat unsere Schule ihr Unterrichtsangebot nicht nur im sprachlichen, sondern auch im mathematisch-naturwissenschaftlichen und im musikalischen Bereich weiter ausgebaut und ihr Schulprofil geschärft und weiterentwickelt.
1997 erhielt das Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen als erste Schule in Niedersachsen das Prädikat „Europaschule”.
Seit 2004 sind wir eine teilweise offene Ganztagsschule mit einem freiwilligen Ganztagsangebot.
Unsere Schule liegt im Grünen oberhalb der Göttinger Innenstadt. Das Einzugsgebiet umfasst das Stadtgebiet und den Landkreis Göttingen. Unsere Schülerschaft spiegelt die ganze Breite der Gesellschaft in unserer Stadt. Etliche der ca. 1050 Schülerinnen und Schüler wohnen in der näheren Umgebung. Etwa 5% kommen aus anderen europäischen und auch aus außereuropäischen Ländern und leben — meist als Kinder von Universitätsangehörigen — für mehrere Monate oder einige Jahre in unserer Stadt.
Die Schulgebäude sind großzügig und einladend angelegt. Sie verfügen über helle Klassenräume, modern ausgestattete Fachräume sowie eine sehr gute Bibliothek mit belletristischer Literatur, Fachbüchern, Zeitschriften und Computerarbeitsplätzen. Zwei Turnhallen, eine Kletterwand und ein Sport-Spielplatz bieten unseren Schülerinnen und Schülern ausgezeichnete Möglichkeiten zu sportlicher Betätigung. Für festliche und kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, das THG-FORUM, Theateraufführungen u.a. nutzen wir unsere repräsentative Aula (550 Plätze).
Seit 2007 verfügt das THG über einen lichten Neubau mit freundlichen Klassenräumen und einer Mensa. Er befindet sich an der Peripherie des Schulgeländes in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hölty-Grundschule, mit der wir den Erweiterungsbau gemeinsam bewohnen. Die gute räumliche Ausstattung sowie eine angemessen große Mensa ermöglichen es, das zunehmend gefragte Ganztagsangebot weiter auszubauen. Des Weiteren können die Schülerinnen und Schüler bei einem deutlich umfangreicher gewordenen Lehrplan, der Nachmittagsunterricht vom 7. Jahrgang an vorsieht, ein warmes Mittagessen einnehmen sowie Aufenthalts- und Stillarbeitsbereiche nutzen.
Als allgemeinbildendes Gymnasium führen wir unsere Schülerinnen und Schüler entsprechend den Vorgaben des Landes Niedersachsen in 13 Schuljahren zum Abitur. In der Sekundarstufe I (Jahrgang 5 bis 10) ist das THG überwiegend vierzügig. Differenzierte Unterrichtsangebote ermöglichen den Schülerinnen und Schüler individuelle Schwerpunktbildungen:
Die musischen Fächer haben einen hohen Stellenwert an unserer Schule. Es gibt:
In der Sekundarstufe II können alle in Niedersachsen vorgesehenen Profile gewählt werden. Dazu trägt auch die enge Kooperation mit den vier Nachbargymnasien und den Oberstufen der anderen allgemein- und berufsbildenden Schulen am Ort bei.
Zum Stammkollegium des THG gehören etwa 80 Kolleginnen und Kollegen sowie regelmäßig mehre-re Referendarinnen und Referendare. Etliche Kolleginnen und Kollegen übernehmen besondere außerschulische Aufgaben, z.B. in der Referendarsausbildung im Staatlichen Studienseminar oder als Mitglieder der niedersächsischen Zentralabiturskommissionen.
Seit der Entlassung des ersten Abiturjahrgangs unserer Schule 1964 haben wir an Hunderte von Schülerinnen und Schüler oft überdurchschnittlich gute Abiturzeugnisse vergeben können. Im 2006 vom Niedersächsischen Kultusministerium einmalig veröffentlichten „Abitur-Ranking“ belegte das THG landesweit den zweiten Platz. Auch daran darf sich der Erfolg unserer Schule messen lassen — aber gewiss nicht allein daran. „Die Europaschule Theodor-Heuss-Gymnasium ist eine Gemeinschaft, in der es um Bildung und Erziehung, um Lernen, Arbeiten, Freizeitgestaltung und viele weitere Aktivitäten geht. Schule in diesem Sinne kann nur gelingen, wenn sich alle Beteiligten — Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Eltern, Schülerinnen und Schüler — gemeinsam verantwortlich fühlen“, heißt es in unserer Schulverfassung. Eine gute Schule darf nicht nur die gute Leistung loben, sondern muss auch die Person schätzen, die sich um das Lernen bemüht, die sich für andere Menschen einsetzt, jeden einzelnen der Schülerinnen und Schüler, die als Mensch da und wichtig und wertvoll sind — unabhängig von einem besonderen Notenschnitt. Darum bemühen wir uns am Theodor-Heuss-Gymnasium. In unseren „Pädagogischen Vereinbarungen“, die 2002 von der Gesamtkonferenz verabschiedet wurden, haben wir die Regeln unseres Zusammenlebens formuliert. Alle neuen Schülerinnen und Schüler des THG unterschreiben sie bei ihrer Aufnahme.
Wichtige Meilensteine der Qualitätsentwicklung sind die Teilnahme am Projekt „Erweiterte Eigenverantwortung in Schulen” seit 2005 (im Netzwerk der fünf Göttinger Gymnasien), die Etablierung der Steuergruppe 2005, die Erarbeitung eines Leitbildes sowie die Arbeit an der „Systematischen Unterrichtsentwicklung”. Darüber hinaus hat das THG die Qualität seiner Arbeit im Rahmen von bislang drei SEIS-Befragungen (2005, 2007, 2010) extern evaluiert. Die Ergebnisse dieser Befragungen bilden die Grundlage der Schulentwicklung. Dieser Prozess wird vom Kollegium sowie den Vertretern der Eltern- und Schülerschaft in den entsprechenden Gremien wie Steuergruppe, Schulvorstand und Gesamtkonferenz gemeinsam mit der Schulleitung initiiert und getragen.
Bereits seit 10 Jahren nutzen wir die Budgetierungsmodelle, die das Land Niedersachsen daran interessierten Schulen eröffnet hat. Die so gewonnenen finanziellen Möglichkeiten schaffen gestalterische Freiräume und gute Voraussetzungen für ein gelingendes Lernen und Arbeiten. Sie ermöglichen uns die Einstellung von Unterstützungspersonal wie Sozialpädagogin, Bibliothekarin, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Ganztagsbereich etc..
Die Stadt Göttingen als Schulträger sorgt für eine funktionale Infrastruktur; Gebäudeausstattung und personelle Ausstattung sind angemessen und gut.
Folgende externe Kooperationspartner unterstützen uns:
Besonders unterstützt werden wir von unseren „Förderverein des Theodor-Heuss-Gymnasiums”, einem Zusammenschluss von Eltern, Ehemaligen, Lehrern und Freunden der Schule, sowie vom Verein TheoCom e.V.. Er ist Träger einer von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerschaft gegründeten Firma, deren Aufgabe es ist, die Computer und Netzwerke in der Schule zu betreuen.
Zum 1. August 1976 wurde der Name dann in Theodor-Heuss-Gymnasium geändert, seit März 1997 wird zusätzlich der Titel “Europaschule” geführt.
Wir verzichten hier auf eine Kurzbiografie unseres Namenspatrons. Über ihn findet man an anderen Stellen im Internet eine Fülle an Informationen.