Von ihren eindrücklichen Erfahrungen im DS-Kurs und der Teilnahme am Niedersächsischen Schülertheatertreffen berichtet Suraiya aus dem Jahrgang Q1 für die Homepage:
Während einige Schüler auf Klassenfahrt waren und andere in den letzten Tagen vor Notenschluss noch um die bessere Zensur kämpften, waren wir, der DS-Kurs von Herrn Schlegel aus der Q1, vom 03.-07.06.2024 auf dem Niedersächsischen Schülertheatertreffen (NiST) in Osnabrück. Während dieser Woche hatten acht Gruppen die Chance ihre Theaterstücke zu präsentieren. Bereits im Februar fanden an verschiedenen niedersächsischen Schulen, so auch am THG, Vorentscheide statt. Unsere Gruppe wurde mit ihrem Stück „Medea“ angenommen.
Montag, Mittwoch und Donnerstag fanden die Aufführungen im „Haus der Jugend“ statt, am Dienstag wurden Workshops angeboten.
Es gab viele verschiedene Workshops, wie z.B. Beatmaking, Improvisation, Tanzen oder „eMotion“. Ich habe mit sechs meiner Mitschüler am Workshop „eMotion“ teilgenommen, in dem wir versuchten, verschiedene Emotionen zunächst zu fühlen und dann körperlich darzustellen. Wir haben viel gelacht, eine Menge Spaß gehabt und die Aufgaben mit viel Freude und Kreativität gelöst.
In den Workshops bot sich die Chance, die anderen Teilnehmer näher kennenzulernen, was für uns alle sehr schön war, da es beim NiST eine große Vielfalt an verschiedenen Menschen gab. Die Schülerinnen und Schüler waren aus den Klassen 6 bis 12 und kamen aus Stadthagen, Scheeßel, Wunsdorf, Stade, Bovenden und eben Göttingen. Darunter waren neben Gymnasiasten auch Hauptschüler und Schülerinnen von Gesamtschulen. Auch bei anderen Gelegenheiten, wie gemeinsamem Grillen, Pizzaessen, Basketballspielen oder Tanzen, fand man zueinander.
Das Stück der Sechstklässler, die „Schule der Piraten“, brachte unsere Herzen zum Schmelzen. Die jungen Schauspieler haben gesungen, getanzt und das ganze Publikum zum Lachen gebracht. In anderen Stücken wurden Sketche vorgeführt, es gab ein Stück zum Thema Mobbing, das auf dem Jugendroman „Nennt mich nicht Ismael!“ basierte, die Inszenierung „A oder B“, die uns damit konfrontierte, dass wir ständigen Entscheidungszwängen ausgesetzt sind und eine Dystopie mit dem Titel „Am Rande des Rollfelds“, mit der Intention, Menschen dazu anzuregen, aktiv etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Von den Socken gehauen hat uns eine faszinierende Aufführung des 12er-Kurses aus Scheeßel, der die Erzählung „Der Sandmann“ dramatisiert hat.
Der Donnerstag war von viel Aufregung und Nervosität begleitet. Gegen 16 Uhr fingen wir an, uns auf der Bühne einzuspielen und uns fertig zu machen für unsere Aufführung. Um 18 Uhr standen wir, Adrenalin gesättigt, hinter dem Vorhang und haben uns gegenseitig motiviert. Unser Gruppengefühl war stark und harmonisch. Mit Herz und Seele führten wir unser Werk auf. Für mich persönlich war es eine krasse Erfahrung, auf der Bühne beim NiST zu stehen und vor 150 theaterinteressierten Menschen zu spielen. Am Ende wurden wir für unser intensives Spiel belohnt. Es war sehr bewegend zu sehen, wie gut unser Stück beim Publikum ankam. Wir sind uns voller Stolz und Glück in die Arme gefallen.
Anschließend gab es eine Feedback-Runde, in der es so schön und ‚rewarding‘ war, zu erkennen, wie andere Leute unser Stück wahrgenommen haben und wie toll sie es fanden. Am Freitag verabschiedeten wir uns schweren Herzens von den vielen Menschen, die wir beim NiST kennengelernt haben und machten uns auf den Heimweg. Als wir dann schließlich mit großer Verspätung ankamen, hat unser wunderbarer Herr Schlegel, dem wir diese Erfahrungen verdanken, noch einige abschließende Worte gesagt, bevor wir alle sehr erschöpft, aber auch sehr glücklich, wieder zu Hause ankamen.
Reflektierend können wir sagen, dass es eine wunderbare Woche war und dass wir so unendlich dankbar dafür sind, dass wir gegen Ende unserer Schulzeit noch so schöne Erfahrungen sammeln konnten und auch nochmal einen gemeinsamen aufregenden Abschluss mit unserem DS-Kurs hatten, da man in diesem Fach als Gruppe stark zusammenwächst.
Falls ihr also überlegt, Darstellendes Spiel zu wählen: TUT ES AUF JEDEN FALL!!!
Foto: THG