Sag’s mit den Händen: 9D lernt Gebärdensprache kennen

Grundschülerinnen und -schüler lernen das Lesen und Schreiben zunächst über das Hören von Lauten. Aber: Wie lernt jemand das Lesen und Schreiben, der von Geburt an gehörlos ist? Wie funktioniert die Gebärdensprache und wie lange dauert es, diese zu erlernen?

Antworten auf diese und weitere Fragen erhielten die Schüler:innen der Klasse 9D von Thomas Finkbeiner sowie zwei Gebärdendolmetscher:innen vom Gebärdensprachlabor der Universität Göttingen. Zuvor beschäftigten sich die Schüler:innen im Deutschunterricht mit dem Thema “Schrift” um so zunächst zu erfahren, wie sich unser heutiges Alphabet entwickelte.

Die Zeitreise begann mit den Höhlenmalereien und führte die Lernenden über die Hieroglyphen und Runen zum Buchdruck und zum heutigen Alphabet, einer sogenannten phonologischen Schreibweise, bei der ein Buchstabe stellvertretend für einen Laut steht. Abschließend beschäftigten sich die Schüler:innen mit “besonderen Schriften”, wie z.B. der Lautschrift, der Blindenschrift und der Gebärdensprache. Nachdem Finkbeiner die Fragen der Schüler:innen beantwortete, ergab sich noch die Gelegenheit, das Fingeralphabet zu lernen, seinen eigenen Namen zu “schreiben” und einige Gebärden zu lernen.

Wir danken Thomas Finkbeiner, Nina-Kristin Meister sowie den Dolmetscher:innen ganz herzlich für ihre Bereitschaft, ein Unterrichtsprojekt mit uns durchzuführen! So hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, die Gebärdensprache schon vor dem Besuch des Dialoghauses in Hamburg kennenzulernen.

Text und Fotos: SHG

 

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