Elektronik-Entwicklung am THG: Teil 2

Eine der wichtigsten Tätigkeiten für Physikerinnen und Physiker – und alle die es werden wollen – sind Messungen an Experimentieraufbauten. Die Aufnahme beispielsweise von U/I-Kennlinien im Unterricht ist fundamental wichtig für das Verständnis der entsprechenden theoretischen Modelle. Messungen an Widerständen, Glühlampen und anderen Bauteilen haben jedoch auch ihre Tücken. So müssen bei herkömmlichen Aufbauten sehr viele Leitungen korrekt verbunden werden, die Polung muss über weite Strecken verfolgt werden und es besteht immer die Gefahr, dass Leitungen kurzgeschlossen werden, was zur Zerstörung des zu vermessenden Bauteils oder einer Sicherung führen kann.

Am THG ist eine Platine entwickelt worden, die den Aufbau von Schaltungen zur Kennlinienmessung stark vereinfacht und dabei deutlich sicherer, schneller und angenehmer macht. Einige der Vorzüge:

• Mit nur sechs Leitungen kann eine vollständige Schaltung aufgebaut

werden.

• Alle Buchsen sind beschriftet, so dass sowohl die Messgeräte, als auch die Polung klar zugeordnet werden können.

• Ein Vorwiderstand sorgt zuverlässig dafür, dass keine für die Messgeräte problematischen Stromstärken erreicht werden.

• Mit dem eingebauten Trimmer kann die am Bauteil anliegende Spannung bis auf 0,1 V genau eingestellt werden.

• Auf der Rückseite der Platine sind die Leiterbahnen deutlich sichtbar; der Aufbau der Schaltung kann also – wenn das gewünscht ist – leicht nachvollzogen werden.

• Für die Messung kann die Schaltung in speziell angepasste, 3D-gedruckte Halter eingesetzt werden.

Informationen (Gerber- und STL-Dateien, Bauteil-Liste) zur Schaltung und zum Halter können interessierte Kolleginnen und Kollegen gerne anfragen (E-Mail: hagen.huebner-at-thg-goettingen.de). Die Schaltung darf gerne im Unterricht, nicht aber kommerziell eingesetzt werden.

HBN

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