„Ortswechsel“: Ausstellung mit „Kunst-Transfer“

Göttinger Tageblatt 15.01.2011

Kinder und Jugendliche präsentieren Skulpturen, Bilder, Collagen an drei verschiedenen Orten

Von Ulrich Schubert

Göttingen. Es ist ein „Ortswechsel“ in seiner vielfältigen und vielschichtigen Deutung: Die gleichnamige Ausstellung zeigt Bilder, Skulpturen und andere Arbeiten an drei verschiedenen Orten in Göttingen. Die Künstler kommen aus vielen Orten im Raum Göttingen. Sie haben andere Orte besucht, um Kunst zu verstehen, bevor sie selbst Kunst formten. Und es sind überwiegend Kinder und Jugendliche. Heute wird ihre Ausstellung „Ortswechsel“ im Künstlerhaus eröffnet — die zweite große Präsentation im Pilotprojekt „Kunst-Transfer“. Selbst die gezeigten Objekte markieren durch ihre unterschiedlichen Ansätze mehrere Ortswechsel: Es gibt großformatige und kubistisch angehauchte Bilder, Skulpturen aus vielen Werkstoffen von Pappe bis Knete, selbst hergestellte Bücher und ein großes Foto-Banner. Getragen wird das 2008 gestartete Projekt „Kunst-Transfer“ vom Kunstverein Göttingen in Kooperation mit Kunstpädagogen aus den eigenen Reihen, vom Verein Kinder+Kunst und Kunstschaffenden aus dem Künstlerhaus. Sie entwickeln verschiedene Veranstaltungsformate für Schulen, Kinderkrippen und Kindertagesstätten, aber auch für Pädagogen, Studenten und andere Kunstinteressierte. Im Mittelpunkt steht dabei eine „neu initiierte Form der Kunstvermittlung“ mit großem Praxisbezug. Damit wollen die Initiatoren den unverkrampften Blick junger Menschen auf Kunst fördern — vor allem auf zeitgenössische Kunst. Inzwischen beteiligen sich im „Kunst-Transfer“ viele Kindergärten, Schulen und Nachbarschaftszentren in Stadt und Landkreis Göttingen. Die Klassen und Gruppen setzen sich mit Kunstformen auseinander, meist im direkten Kontakt mit praktizierenden Künstlern. Daraus entwickelte Arbeiten werden jetzt auch im „Ortswechsel“ präsentiert. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonnabend, 15. Januar, um 19 Uhr mit einer Performance des Kunstleistungskurses aus dem Jahrgang 12/13 des Theodor-Heuss-Gymnasiums im Gewölbekeller des Künstlerhauses (Gotmarstraße 1). Bis zum Ende der Ausstellung am 27. Februar gibt es an jedem Sonnabend wechselnde Aktionen für Kinder und Jugendliche. Außerdem hat „Ortswechsel“ zwei Ausstellungsdependenzen: im Foyer des Neuen Rathauses und im Eingangsbereich der VGH-Regionaldirektion in der Berliner Straße 2. In der VGH wird das Projekt „VorOrt“ vorgestellt. Das Künstlerhaus ist dienstags bis freitags von 16 bis 18 Uhr und an Wochenenden von 11 bis 13 Uhr geöffnet, das Neue Rathaus und die VGH zu den üblichen Geschäftszeiten.

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