Alissa hält Kontakt!

Unsere ehemalige Schülerin Alissa Heyroth absolviert im Rahmen ihrer Lehramtsausbildung ihr 2. Schulpraktikum momentan in Villarreal, in unserer Gastschule.
Hier ihr Bericht für unsere Homepage.

¡Hola!

Ich heiße Alissa, bin 23 Jahre alt und ehemalige Schülerin des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Ich hatte am THG in der 8. Klasse die Möglichkeit, nicht nur in Toulouse einen Schüleraustausch zu machen, sondern auch in Vila-Real in Spanien. Seit knapp neun Jahren habe ich zu meinen spanischen Freunden und Freundinnen sehr guten Kontakt, sodass es mir durch deren Hilfe möglich war, die Lehrkräfte meiner damaligen spanischen Austauschschule, dem Instituto Broch i Llop, zu kontaktieren und zu erfragen, ob ich mein obligatorisches 4-wöchiges Fachpraktikum für mein Zweitfach Sport an ihrer Schule durchführen darf.
Neben Sport studiere ich Französisch und Spanisch auf Lehramt in Göttingen. Ich habe es als große Chance gesehen, dieses Praktikum in Spanien zu absolvieren, um nochmals mit einem anderen Blickwinkel in die Kultur und auch in das Schulsystem einzutauchen. Ganz nebenbei verbesserte ich hier tagtäglich meine Spanischkenntnisse.

Ich wurde am ersten Schultag, dem 9. September 2024, sehr herzlich von meiner Mentorin Pili Jarque Redón empfangen und gleich den anderen Sportkolleg:innen und der Schulleiterin vorgestellt. Vom ersten bis zum letzten Tag habe ich mich in meiner Rolle als Praktikantin sehr wohl gefühlt und mich über jede Gelegenheit gefreut, mal selber unterrichten zu dürfen. Den Sportunterricht habe ich nicht nur einige Mal auf Spanisch gehalten, sondern auch auf Französisch, da es eine sogenannte „Bachi-Bac“-Klasse gibt, die aus Schülerinnen und Schülern besteht, die sowohl das spanische als auch das französische Abitur gleichzeitig absolvieren. Das war für mich eine spannende und neue Herausforderung!
Der Sportunterricht findet in Spanien in der Regel zwei Mal in der Woche à 55 Minuten statt. Nur diejenigen, die Sport auch als Wahlpflichtfach im Abitur gewählt haben, werden zusätzlich zu den genannten Stunden ein Mal in der Woche 110 Minuten unterrichtet, bzw. führen in der Zeit sportliche Aktivitäten außerhalb des Schulgeländes durch. So konnte ich in diesem Monat an zwei Fahrradtouren teilnehmen, bei Outdoor-Calisthenics-Aktivitäten dabei sein, in einer Kletterhalle klettern und auch an Wassersportaktivitäten teilnehmen. Das war für mich sehr abwechslungsreich und beeindruckend! Ansonsten finden die Unterrichtsstunden entweder in der kleinen Turnhalle statt oder auf dem „patio“ (Hof), der zwei große Spielfelder mit Handballtoren hat. Ich habe den Eindruck, dass die Sportlehrkräfte oftmals eher als Trainer:innen agieren und die 55 Minuten mit sehr intensiven Aktivitäten füllen. Alle Sportlehrkräfte sind hier besonders engagiert und treiben auch außerhalb der Schule extrem viel Sport. Am Unterricht nehmen sie oftmals auch aktiv teil und gehen z.B. bei HIT-Workouts oder Tabata-Einheiten auch ans eigene Limit! Das fand ich sehr beachtlich! Aus diesen vier Wochen nehme ich nicht nur diesen sportlichen Input mit, sondern auch den Input aus dem Französischunterricht der Oberstufe und aus dem Deutschunterricht, der nur von wenigen Schülern und Schülerinnen besucht wird. An diesen Unterrichtsstunden durfte ich ebenfalls teilnehmen und mich einbringen.
Generell war der Umgang im Kollegium und mit den Schülern und Schülerinnen sehr angenehm und freundschaftlich. Ich habe den Eindruck, dass das permanente Duzen in der Schule eine entscheidende Rolle hierbei spielt. Dennoch spielen trotz dieser Nähe zwischen Schüler- und Lehrerschaft Autorität und Respekt eine bedeutsame Rolle. Diese Mischung aus Vertrautheit und respektvollem Miteinander finde ich sehr wertvoll! Meine Kollegen und Kolleginnen sowie die gesamte Schule sind mir extrem ans Herz gewachsen und ich würden mich sehr freuen, wenn ich eines Tages zurückkehren könnte.

¡Hasta luego!

Comments are closed.
Archive