Als Nachwuchsdozenten an der Uni

Schülerinnen und Schüler der Klasse 10ML erklären multimediales Lernen im Geschichtsunterricht

Eine Exkursion in die Weiten der Universität Göttingen wagten am Donnerstag sieben Schülerinnen und Schüler der Klasse 10ML – nicht als unsichere Studieninteressierte, sondern als versierte und eloquente Dozenten.

Gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer Hauke Pölert gestalteten sie am Lehrstuhl für Fachdidaktik Geschichte von Herrn Prof. Dr. Sauer ein Seminar zum Thema „Multimediales Lernen im Geschichtsunterricht. Praxiserfahrungen und Fallbeispiele“.

Seit August 2017 sind sie Schülerinnen und Schüler einer ML- Klasse am THG und – ausgestattet mit iPads -, können sie bereits auf vielfältige Erfahrungen mit digitalen Medien im Unterricht zurückgreifen. So zeigten sie im Team mit ihrem Lehrer die Veränderung von Geschichtsunterricht, die neuen Möglichkeiten und Aufgabenformate sowie Zugänge zu bisher ganz klassisch mit dem Lehrwerk erarbeiteten Themen.

Ihre Begeisterung und Motivation konnten die sieben Jung-Dozenten nur schwer verbergen. Dass aber die Erarbeitung des Ersten Weltkrieges mit einer App, die mithilfe eines biografischen Zugriffs geschickt Faktenwissen und die SuS berührende persönliche Schicksale verbindet, auch deutliches fachdidaktisches Potential bietet, erläuterten sie mindestens genauso überzeugend.

Den interessierten Studierenden bot sich damit ein aktueller Einblick in die behutsame Veränderung von Geschichtsunterricht unter Nutzung vieler neuer Möglichkeiten der digitalen Medien.

Für die Schülerinnen und Schüler war es ein spannender Blick hinter die Kulissen der Lehrerbildung.

So konstatierte Carl: „Ich fand die Veranstaltung heute sehr gut, da es mir viel Spaß gemacht hat, anderen den Umgang mit Tablets zu zeigen. Die Studenten haben somit einen Einblick in das ML- Projekt bekommen und ich denke, dass sie es sehr cool und unproblematisch fanden.“. Ähnlich ging es Greta: „Also, ich fand es wieder interessant, weil man verschiedene Meinungen und Fragen zu den iPads hört und ich diese auch gerne beantworte.

Auch Prof. Sauer freute sich über die praxisnahe Verbindung von Schule und Universität:

Die Vorstellung des am THG stattfindenden tablet-gestützten Geschichtsunterricht war rundum gelungen. Zugrunde lag eine klare Struktur von Entwicklungsstufen nach dem SAMR-Modell. Für jede Stufe zeigte Herr Pölert Beispiele von Programmen, die er im Unterricht einsetzt. Die SuS erläuterten ihre Arbeit damit kenntnisreich und mit spürbarer Begeisterung. Große Begriffe wie "Digitale Revolution" wirken oft eher abschreckend als motivierend, der spezifische Gewinn für das Lernen im Fach bleibt unterbelichtet. Hier wurde den studentischen und universitären Teilnehmer niederschwellig demonstriert, welchen Mehrwert die Verfahren für historisches Lernen haben können.“

POE/ARD

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