Reanimationstraining: Kinderleicht Leben retten

Wusstet ihr, dass Reanimation kinderleicht ist und jeder damit Leben retten kann? Unsere Schüler:innen durften dies hautnah erfahren und ein Reanimationstraining durchlaufen, das sie auf den Ernstfall vorbereitet hat.

Nach dem Training wissen die Teilnehmer:innen genau, warum ein Herz-Kreislaufstillstand so gefährlich ist, wie sie diesen erkennen und wie sie im Notfall reagieren können. Sie haben gelernt, dass jede Sekunde zählt, um ein Leben zu retten – und dass sie selbst einen entscheidenden Unterschied machen können.

Ein Herz-Kreislaufstillstand gehört leider zu den häufigsten Todesursachen in den Industrieländern – er ist die dritthäufigste. Dabei kommt es zu einem Stopp der Pumpfunktion des Herzens, wodurch der Blutkreislauf zum Stillstand kommt. Lebenswichtige Organe, wie das Gehirn, werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und beginnen schon nach wenigen Minuten abzusterben. Besonders erschreckend: In den meisten Fällen geschieht ein solcher Notfall zu Hause, in Anwesenheit von Familie oder Freund:innen.

Bis der Rettungsdienst eintrifft, vergeht durchschnittlich etwa neun Minuten – auf dem Land oft noch länger. Doch bereits nach drei bis fünf Minuten beginnt das Gehirn zu sterben. Umso wichtiger ist es, dass sofort mit der Reanimation begonnen wird!

Was tun bei einem Herz-Kreislaufstillstand? Die Schüler:innen lernten die einfache Leitformel:

Prüfen: Bewusstsein prüfen und Atmung kontrollieren.

Rufen: Andere um Hilfe bitten und den Notruf 112 wählen.

Drücken: Fest und schnell auf den Brustkorb drücken, und das ununterbrochen, bis der Rettungsdienst eintrifft – wenn möglich, abwechselnd mit einer weiteren Person.

Durch die Herzdruckmassage übernimmt man die lebenswichtige Pumpfunktion des Herzens von außen. In Deutschland liegt die Quote der Laienreanimation derzeit bei nur 51 %. In Ländern wie Dänemark, wo Reanimationsunterricht seit 2005 fest etabliert ist, liegt diese Quote bei beeindruckenden 80 %, was zu einer Verdreifachung der Überlebensrate geführt hat.

Jeder kann helfen – jeder kann Leben retten! Das Ärzteteam von Dr.med. Lena Pütsch (Universitätsmedizin Göttingen) setzt sich dafür ein, dass Reanimationstraining auch in Deutschland mehr gefördert wird, denn: Alle Hände können Leben retten!

Ein herzlicher Dank gilt nicht nur dem engagierten Ärzteteam, sondern auch unserem Kollegen Michael Jäger, der den Kontakt hergestellt und die Organisation dieses wichtigen Trainings übernommen hat. Die Reanimationsausbildung war nicht nur lehrreich, sondern eine wertvolle Erfahrung, die den Schüler:innen noch lange in Erinnerung bleiben wird – und im Ernstfall ein Leben retten kann.

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen und dafür sorgen, dass noch mehr Menschen die Grundlagen der Reanimation lernen. Denn nichts ist wichtiger als Leben zu retten!

Text und Fotos: DAO

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