Weimar – “Glück”, “Humanität” und was sie bedroht

Auch in diesem Jahr waren wieder 44 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 eine Woche lang in der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte in Weimar, begleitet von Frau Langkeit und Herrn Behn. Dieses Unternehmen läuft seit nunmehr neun Jahren und stellt gewissermaßen den krönenden Abschluss des EU-Profil-Lehrgangs von Klasse 7 bis 9 dar.

Das Seminar, geleitet von Thomas von der Gönna, hatte in diesem Jahr "Glück" zum Oberthema. Was so harmlos daherkommt, ist freilich ein komplexer Begriff, wie sich schnell herausstellte. In der ersten Hälfte des Seminars ging es um das, was sich die Weimarer Klassik unter Glück vorstellte: Die sittliche Vervollkommnung im Zeichen der Humanität und den Erwerb von Bildung. Ein Besuch bei Goethe war natürlich Pflicht, aber eine sehr gern erledigte!

Die zweite Hälfte führte uns dann in Buchenwald vor Augen, wie totalitäre Diktaturen das Glück des Individuums bedrohen und die Humanität mit Füßen treten – sehr eindrücklich vor- und nachbereitet von Thomas und der ihn unterstützenden Praktikantin Annika. Bessere Dozenten hätten man sich nicht wünschen können, und auch die Führungen vor Ort waren in ihrer sachlichen Klarheit sehr interessant und im besten Sinne des Wortes aufklärend.

So bleiben viele Eindrücke, wertvolle Erkenntnisse und bereichernde Erfahrungen.  Um es mit den Worten des Buchenwald-Überlebenden und Weimarer Ehrenbürgers Bertrand Herz auszudrücken, der 2009 sagte:

"Wir müssen uns der Bedrohung elementarer Menschenrechte widersetzen und dürfen keinesfalls den Verlockungen des Populismus oder von Ideologien erliegen, die die Ausgrenzung Einzelner zum Ziel haben."

BEH

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