Der EU-Profil Jahrgang 9 war an einem besonderen Lernort – in Weimar

Vom 2. bis zum 6. Dezember waren 38 Schülerinnen und Schüler in der Europäischen Jugendbildungsstätte Weimar. Sie wurden begleitet von Regina Bank und Mathias Behn und vor Ort betreut von Steve Eichler und umsorgt von einem tollen Team, das die EJBW seit nunmehr zwei Jahrzehnten so erfolgreich und gut organisiert, dass man immer wieder gerne hinfährt.

Eine fotografische Stadtrallye am ersten Tag war ein voller Erfolg und nahm die Schülerinnen und Schüler gleich für Weimar ein. Am zweiten Tag erfolgte dann die Begegnung mit Goethe und Schiller – wobei allen sofort klar wurde, dass Goethe entschieden besser wohnte als Schiller. Aber auch sonst gab es – unter anderem in einer Sonderausstellung und begleitet von Frida und Steve – viel zu Goethe zu entdecken. So wissen wir jetzt zwischen „Vulkanisten“ und „Neptunisten“ zu unterscheiden und auch darum, dass Goethe seine 1400 Seiten starke Farbenlehre selbst zwar für sein bedeutendstes Werk hielt, dass er diese Auffassung aber ziemlich exklusiv vertrat. Tröstlich, dass auch Genies und offenkundig großartige Menschen irren können!

Buchenwald war ein ganz anderes, sehr eindrückliches Erlebnis. Im scharfen Kontrast zu den Höhen der Weimarer Klassik wurden die Abgründe eines Lagers deutlich herausgearbeitet, dem 56.000 Menschen nicht lebend entkamen und das nach 1945 sogar noch von der Sowjetischen Militäradministration „nachgenutzt“ wurde. Die Museumspädagogen vor Ort verstanden es vier Stunden lang sehr überzeugend, unsere reichlich vorhandenen Fragen sachlich zu beantworten; hier wird für politische und historische Bildung ohne Frage sehr Wichtiges und Gutes geleistet.

Den Abschluss bildete ein Workshop zu „Zukunftsvisionen für Europa“, in dessen Verlauf vom Film bis zum Gedicht die schönsten Produkte entstanden und von der Schul- bis zur Klimapolitik alles angesprochen wurde. Gekrönt wurde der letzte Tag dann noch von einem Abenteuer um ein verlorenes Handy, das gut ausging und aus dem Enid Blyton sicherlich einen „Fünf Freunde“- Band gemacht hätte. Was da genau los war, muss man die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fragen, die Freitag müde und um viele Eindrücke reicher nach Hause reisten und unsere Schule – das muss man deutlich sagen – wirklich ganz prima nach außen vertreten haben. Gut so!

BEH

 

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