Die “Therapie” macht Schule!

Liebe Schulgemeinschaft, es geht weiter! Mein Postfach füllt sich mit neuen Meldungen aus dem Homeoffice: Distanzlernen tötet dem einen oder der anderen in der Familie vielleicht einmal den Nerv, aber nicht die Kreativität! Zwei fröhliche Schülerinnen haben sich bereits im Videoblog zu Wort gemeldet und das Titelbild dieses kleinen Beitrags hier verdanken wir Giorgia aus dem 9. Jahrgang, die an einem frühen Montagmorgen den Blick aus ihrem häuslichen (Klassen-)Zimmer mit der Kamera eingefangen hat – vielen Dank!  Der folgende Text stammt aus der Feder einer Schülerin des 8. Jahrgangs und gibt allen Außenstehenden ziemlich gut Einblick in den „Alltag einer Distanzlernenden“. „Nicht-in-die-Schule-müssen“ ist ein Zustand mit Licht, aber auch reichlich Schatten … Lektüre dringend empfohlen!

„Ein Tag im Distanzlernen

Ich stehe auf und setze mich an den Laptop. Gucke ins Aufgabenmodul. Ärgere mich, wenn andere Lehrer die Aufgaben vom Vortag erst jetzt reingestellt haben. Gucke, was für Videokonferenzen anstehen. Hatte geplant, die Aufgaben zuerst zu machen, die als erstes fertig gemacht werden müssen. Beim ersten Blick auf die Aufgaben ist mir klar, dass dieser Plan sinnlos war. Dass ich erst die Aufgaben mache, in den Fächern, die ich mag, und für die ich Motivation habe. Mache diese Aufgaben und schiebe die anderen vor mir her. Sitze da und versuche mich nicht ablenken zu lassen. Schreibe mit einer Freundin und mache weiter. Ertappe mich dabei, wie ich mich doch auf die Musik konzentriere, die ich höre. Aber ohne Musik muss ich die Aufgaben erst gar nicht anfangen. Es ist ein Teufelskreis. Noch einmal kurz mit anderen aus der Klasse geschrieben, wer welche Aufgaben schon hat und welche nicht. Dann ist Videokonferenz. Nur zwei waren nicht dabei. Die Lehrerin redet über die Aufgaben und gibt Rückmeldung. Die Videokonferenz ist vorbei. Meine Mutter kommt herein und fragt, wann ich endlich fertig bin und rausgehe. Wenn die wüsste, wie anstrengend diese Aufgaben sind… Letztendlich bin ich mit allen Aufgaben fertig, nur um zu wissen, dass sich das Ganze in genau 24h wiederholt.“

Fortsetzung folgt!

Jacqueline Ahrend

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