Erneut haben sich die Exkursiontage ins Grenzmuseum Teistungen der 11. Klassen im Fach Geschichte bewährt.
An zwei Tagen (24./25.09.2019) fuhren die 11. Klassen mit ihren Geschichtslehrern ins ehemalige Grenzgebiet von Teistungen, wo heute das Grenzlandmuseum steht.
Zu Beginn gab es eine anregende Führung durchs Museum anhand gezielt ausgewählter Exponate, die die Grenzanlagen und ihre ideologische Begründung plastisch vor Augen führten.
Anschließend erarbeiteten die Klassen arbeitsteilig unter der Leitung zweier Referenten der Deutschen Gesellschaft (Sitz in Berlin) anhand von sehr gut ausgewähltem Quellenmaterial die Themen Wahlverfahren, Wahlbeteiligung, Wahlzwang und Wahlbetrug in der DDR und präsentierten ihre Ergebnisse.
Zum Abschluss kam es zu einer der seltenen Begegnungen mit einer Zeitzeugin, die es nicht nur versteht, kompetent und authentisch Auskunft zu geben, sondern auch zwanglos mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.
Kathrin Begoin (Jahrgang 1965 aus Saalfeld) gehörte zu den Jugendlichen in der DDR, die „auf Linie gebracht werden sollten“. Ihrer nahm sich die staatliche Jugendhilfe an und entzog sie rücksichtslos dem Einfluss ihrer Eltern. In verschiedenen Erziehungsheimen – unter anderem dem berüchtigten Jugendwerkhof Torgau – versuchte man ihr mit brutalen Methoden Disziplin und Gehorsam im Sinne der DDR beizubringen. Kathrin Begoin erzählte ihre Geschichte anschaulich und lebendig und intensivierte das Erlebte durch eigene Lieder, die sie auf der Gitarre vortrug. Ein so informatives wie berührendes Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler.
Websites zum Thema
Website zu DDR-Zeitzeugen, die bereit sind von ihrem Schicksal zu berichten:
https://www.ddr-zeitzeuge.de/ddr-zeitzeugen-recherchieren.html
Website eines ehemaligen Jugendwerkhof-Insassen:
