Harry Potter und Latein?

Dass Harry Potter im Englisch-Unterricht auftaucht, erscheint ganz selbstverständlich. Aber in Latein? Die Lateiner*innen der Klasse 8A haben sich auf die Spur “ihrer” Sprache in den Harry Potter-Romanen gemacht und unsere “pagina domestica” kann von ihren Rechercheergebnissen profitieren:

J.K. Rowling, die vor ihrer bahnbrechenden Karriere als Schriftstellerin Latein und Altgriechisch studierte, hat jede Menge lateinische Botschaften in ihrem Romanzyklus „Harry Potter“ versteckt, die nicht nur helfen, die Zaubersprüche zu verstehen, sondern auch viel über bestimmte Figuren aussagen. So greift die Autorin für einige der Fabelwesen auch gern auf die antike Mythologie zurück.

Das fanden die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8A heraus, die Latein als 3. Fremdsprache belegen und die sich – als stilbewusste Zauberlehrlinge mit Krawatten ausgestattet – auf die Spuren der lateinischen Sprache und antiken Mythologie in „Harry Potter“ begaben. Sie entdeckten u.a., dass sich Albus Dumbledores weißer Bart in seinem Vornamen wiederfindet (albus = weiß), der Werwolf Remus Lupin sehr passend benannt ist* oder mit dem Zauberspruch „Expelliarmus“ dem Gegner wortwörtlich der Zauberstab aus der Hand geschlagen wird (expellere – herausschlagen, arma = Waffe). Und auch Lord Voldemorts Name spricht: Aus valde (= sehr) und mortuus (= tot) zusammengesetzt verweist er gleichzeitig auf die vielen Opfer Voldemorts wie auch die Tatsache, dass er selbst ja ziemlich, aber eben nicht ganz tot ist.

*Die Zwillinge Romulus (der spätere Stadtgründer Roms) und Remus wurden der Sage nach von einer Wölfin aufgezogen; „Lupin“ lässt sich auf die Vokabel lupus (= der Wolf) zurückführen.

Text und Fotos: Susanne Gatzemeier

Comments are closed.
Archive
error: Dieser Inhalt ist kopiergeschützt.