Am 22. November war der Autor Przemek Zybowski bei uns zu Gast. Er las aus seinem Roman „Das pinke Hochzeitsbuch“. Er tat aber noch viel mehr: Zymbowski ließ sich auf einen intensiven, spontanen und sehr zugewandt geführten Dialog mit Schülerinnen und Schüler unserer Jahrgänge 10 bis 12 ein, die in der Aula zunächst gebannt lauschten und ihn dann nach seiner Geschichte, die dem Roman zugrunde liegt, befragten.
Die Geschichte der achtjährigen Hauptfigur des Romans, die 1984 von ihren Eltern in Polen zurückgelassen wurde, ist auch die Geschichte von Zybowski selbst, der seine Erfahrungen und deren Folgen mit diesem Roman verarbeitete.
„Meine Eltern waren nicht am Bahnhof. Und meine Oma hat mich abgeholt. Sie wird sich ein bisschen gewundert haben. Na ja, die sollten doch schon längst. Na ja, gut, okay, mein Junge, die kommen schon, die kommen vielleicht morgen und dann muss dann am Wochenende ein Anruf gekommen sein.“
Es ergaben sich viel Fragen zum politischen Hintergrund, zu den Folgen für Zybowski, zur Art und Weise, wie wir erinnern und mit Verletzungen umgehen – kurzum: Es war eine sehr beeindruckende Lesung und Diskussion, die durch unseren Kooperationspartner, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Göttingen, möglich gemacht wurde. Unser großer Dank geht an Herrn Zybowski und an Frau Borchard als Vertreterin unseres Kooperationspartners.
Text und Foto: BEH