Schulkatzen müssen draußen bleiben:

Die Sendung mit der Maus am THG!

Drei kleine Katzenkinder haben seit einigen Wochen den Schulhof des THG zum Spielen und Stolzieren, vermutlich wohl vor allem zum „Pausenbrotreste-Verputzen“, für sich entdeckt. Am Dienstag müssen sie aber draußen bleiben, scherzte unsere Schulleiterin Frau Koller, denn am 29. April war die "Sendung mit der Maus" zum Dreh an unserer Schule.

Der Hintergrund: 6 Teams aus der 9MN nehmen am Wettbewerb "Formel M" teil. Dieser Wettbewerb wird von der "Stiftung Niedersachsenmetall" organisiert und findet am sogenannten "Renntag", dem 27.Mai, in Braunschweig statt. 

Bei dem Wettbewerb geht es darum, ein kleines Fahrzeug zu bauen, das nur durch die in einer Mausefalle gespeicherte Energie angetrieben wird. Es gewinnt das Fahrzeug, das die längste Strecke zurücklegt. 

Die Mausefallen gab es bereits bei einem Info-Treffen in Braunschweig, seitdem befinden sich die jungen Konstrukteure bis zum Renntag am 27.Mai in der Bau- und Experimentierphase und genau hierbei wollte die Maus unseren Schülerinnen und Schülern über die Schulter schauen.

Christoph Biemann von der "Sendung mit der Maus" – natürlich im grünen Pullover -hatte unsere Schule bereits einmal vor den Osterferien besucht, um zu schauen, was bis dahin so gebaut wurde. Die Leistungen der Jugendlichen erstaunten ihn so, dass er mit einem Kameramann zurückgekommen ist, um Bauabschnitte, Experimentierphasen und Testfahrten aufzunehmen.

Solch außergewöhnlicher Besuch, sollte man vermuten, führt bei Neuntklässlern vielleicht zu Aufregung oder Unsicherheit. Das Gegenteil war der Fall: Druckreif und mit Fachkenntnis kommentierten die Beteiligten vor der Kamera ihre Fahrzeuge und den Weg bis zum ersten „Prototyp“. Jan-Philip fand es gut, „ein Auto mit eigenen Ideen“ entwickeln zu können, Pias Auto wirkte so filigran und elegant, dass es beinahe zu schweben schien und Wilko gefiel besonders, dass er diese ungewöhnliche Idee „ingenieurmäßig umsetzen“ konnte, was nicht ganz einfach war, denn die Teammitglieder mussten immer wieder Termine zum Tüfteln und Basteln in ihrer knapp bemessenen Freizeit finden. Damit sind sie übrigens nicht allein, denn dieser Wettbewerb findet weltweit statt und in der „Mausefallenklasse“ liegt der Streckenrekord bei 75m. Mit Rattenfallen angetriebene Vehikel sollen sogar schon 200m weit gerollt sein! 

Dass so ein Mäusebesuch etwas ganz Besonderes ist, war nicht nur den beteiligten THGlern klar, sondern ließ sich auch deutlich am schulübergreifenden Interesse ablesen: Journalisten mit Mikrofonen, Fotoapparaten und Notizblöcken bevölkerten den Physikraum unserer Schule und wer weiß, vielleicht haben sie ja bereits O-Töne eines zukünftigen Nobelpreisträgers eingefangen. Wir sind jedenfalls schon jetzt ganz stolz auf den wissenschaftlichen Nachwuchs und danken unserem Physiklehrer Ulli Schmidt ganz herzlich für die Begleitung des Projekts!

Übrigens: Die Katzen ließen sich nicht blicken. Wahrscheinlich war der Magen nach zwei Hofpausen gut gefüllt …

Text und Fotos: ARD

Berichterstattung im Göttinger Tageblatt

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