Was haben wir im Lockdown besser kennengelernt? Uns selbst, unsere Nächsten, die Göttinger Spazierwege? Auf jeden Fall unsere Wohnung und unser Zimmer, denn dort waren wir “eingeschlossen”, dort haben viele sicher nicht nur geschlafen und gearbeitet oder gechillt, sondern vielleicht auch gegessen, gestritten und “gefrustet”? Wenn man zum Sein an diesem Ort gezwungen ist, länger als sonst, dann denkt man vielleicht auch darüber nach, wie man diesen Ort noch optimieren könnte bzw. wie überhaupt ein idealer Ort zum Da-Sein aussehen müsste. So kam die Abschlussarbeit der Einheit “Fluchtpunktperspektive” im Kunstunterricht von Herrn Wedig gerade zur rechten Zeit, denn ein “Traumzimmer” oder ein “Traumhaus” war zu gestalten – natürlich immer mit dem Blick auf die Perspektive! Entstanden sind wunderschöne, detailreich und liebevoll gestaltet Orte zum Wohnen. 43 Schüler*innen der Klassen 7B und 7C beteiligen sich nun an der kleinen “Traumhaus-Ausstellung” im Foyer des THG und laden alle Neugierigen ein, ganz nah heranzutreten und nach den Finessen jedes Appartements Ausschau zu halten. Zu entdecken gibt es vieles, z.B. die Verarbeitung von Verpackungsmaterial zu Leitern und Betten, der Auftritt von Knöpfen als Stuhl oder Lampe, der Einsatz “echter” Lichtschalter und unglaubliche Dinge mehr. Auf manchen bunten Sofas möchte man sich gleich ausstrecken, andere Zimmer sind eher sparsam möbliert, sodass hier wohl die anspruchsloseren Mieter*innen einziehen. In jedem Fall gibt’s viel zum Gucken, vor Ort in der Schule und hier auf der Homepage! Es lohnt sich ein zweiter Besuch, denn Herr Wedig wird noch Fotos “by night” machen, um die zahlreichen Räume mit Beleuchtung richtig zur Geltung zu bringen. Und in unserem Videoblog gibt es einen bewegten Rundgang um’s “Ausstellungshaus”. Vielen Dank für diese tolle Ausstellung in ausstellungsarmen Zeiten!
Jacqueline Ahrend
