Die (Jugend-)HipHopera der Göttinger Händelfestspiele wurde am 13.09.2021 nach langem Warten endlich in der Lokhalle aufgeführt. Unsere Schülerin Alice Kamangar, unser ‚Ehemaliger‘ Linus Shastri und die Regisseurin Sonja Elena Schroeder führten als Moderatorenteam durch den Abend, der die Oper „EZIO“ mit faszinierenden Musikvideos auf die Bühne brachte. Durch ein hervorragendes Bühnenbild, besondere Kostüme und vor allem: sehr professionelle Musik und schönenen Gesang wurden die Zuschauer*innen zu einer neuen Art der Begeisterung verführt. Händels klassische Oper kombinierte man in dieser Produktion mit den modernen Formen des Raps und des HipHops – deshalb auch ‚HipHopera‘, wie Bernd Ruf, der musikalische Leiter, im Interview erklärte.
Leidenschaftliche Sänger*innen, überwiegend in Musicalschulen ausgebildet, meisterten die schwierigen Stücke außerordentlich gut. Alice und Linus übernahmen dabei als Fulvia und Ezio die jugendlichen Hauptrollen der Oper.
Zur Handlung: Die eigentliche Oper wurde als Videospiel aufgezogen, so dass Schüler*innen mit singenden Avataren gegen ihren Musiklehrer kämpften, der als Meister-Gamer die intrigante Massima steuerte. So wurde die Geschichte von ‚EZIO‘ erzählt, die Oper durch wortgewandte Texte und neue Stilmittel in etwas ganz Neues verwandelt und das Publikum damit in eine verzauberte Stimmung versetzt.
Besonders zu betonen ist, dass diese Aufführung als größtes Jugendprojekt der jetzt über hundertjährigen Festspielgeschichte gilt – das begeisterte Publikum hat den Abend, wie man immer wieder gut hören konnte, nicht bereut.
Text: Elisabeth Krause
Foto: Aciro Theodoro da Silva
